Freitag, 8. April 2011

Heute: Philospohie für Anfänger

Buenos Aires,

was bist du nur für eine Stadt? Was bist du nur für eine Stadt!

Du bist zu groß für mich mit all deinen Millionen Einwohnern. Du bist zu laut für mich mit all deinen Abermillionen Autos und den riesigen Trucks, die durch die Straßen peitschen und verpesten und die Stadt zu einem einzig lauten Geräusch werden lassen. Und dann dein Geruch! Dein Geruch ist eine Mischung aus Smog und Fastfood, den man nicht genießen kann. Deine Bürgersteige sind viel zu schmal für all die Menschen, die sich auf dir tummeln wie Lemminge und nicht wissen, wohin sie gehen sollen.

Wo ist das südamerikanische Flair, das man dir unterstellt? Wo finde ich es? Oder findet es mich? Ich weiß es nicht. Ich soll dich entdecken? Nein, ich werde nicht danach suchen. Dazu bist du zu groß für mich.

Und überhaupt: Warum tust du mir das an, dass du mich mit Regen begrüßt? Wußtest du, dass ich dich schon beim ersten mal nicht wirklich mochte, als ich hier war? Ist der Regen dein Begrüßungsgeschenk für mich? Wie soll ich dich verstehen bzw. lieben - vielleicht auch nur mögen, das würde vielleicht für den Anfang reichen -, wenn du mich so begrüßt?

Buenos Aires, ich verstehe dich nicht. Man müsse dich lieben sagen die Einen. Die Anderen sagen, man kann dich nicht lieben, man müsse dich verstehen. Ich verstehe dich nicht.

Ich weiche von dir. Gleich morgen. Mendoza, sagt man, sei so lieblich wie die Weine, die es dort gibt. Mendoza wird mich lieben. Adios, Buenos Aires. Ich verlasse dich.

Genug philosophiert! Hier noch ein paar Fotos vom gestrigen Abend:

Buenos Aires, eine häßliche Fratze


Gemeinsam mit Aapo fanden wir den Weg zu einer Vernissage. Es gab jede Menge Rotwein für ümmesünst und nach diversen Gläsern Rotwein haben wir es tatsächlich geschafft, zwei Stunden (!) vor dem riesigen Bild zu stehen und haben von Glas zu Glas Dinge gesehen, die wir nicht für möglich gehalten haben...


Einer der ausstellenden Künstler: Chris Kelley. Er äußerte sich nur abfällig über die Galerie, da er keinen Einfluß auf die Gestaltung seiner Polaroid-Fotos nehmen durfte. Mit den Chemikalien in den Polaroids zeichnet er Bilder, die sich im Laufe der Zeit farblich verändern.


Nach so viel Kultur der nächste Kulturschock: Der Besuch einer Karaoke-Bar. Eine richtige Karaoke-Bar war es eigentlich nicht, da der Raum zum Restaurant gehörte und die beiden Jungs, die den ganzen Abend schon über gesungen haben, glaube ich Pizzabäcker sind und sich gerne singen hören. Grund genug für mich, die Anlage und die drei anwesenden Gäste auf ihr Äußerstes zu strapazieren.


Mit spielerischer Leichtigkeit wurde ich eins mit dem Mikrofon...


...um dann einen der Britney Spears Klassiker zum Besten zu geben. Ein inoffizielles Video existiert zwar, wurde aber aufgrund erhöhter Ohrenkrebsgefahr nicht online gestellt.

1 Kommentar:

  1. Hi Lars aus Dillenburg,
    super Video vom Ende der Welt. Übrigens..ich kenn dich..über Tobias Herchenhain oder Steffen Bender? Kann das sein? Bin in Gedanken bei dir. Viel Spaß, Genieß deine Tour.
    Liebe Grüße Carolin

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