Montag, 4. April 2011

Von zwielichtigen Autoverleihern, internationalen Gesten und lächerlichen T-Shirts

Nachdem ich mit Aapo, dem Finnen, einen geeigneten Reisepartner gefunden habe fingen wir an, konkrete Pläne zu schmieden. Denn Pläne schmieden macht Sinn, wenn man nicht weiß, was man den ganzen Tag über machen soll. Nach einigen Überlegungen hatten wir DIE Idee: Auto leihen, ab nach Mendoza (einer d e r Weinanbaugebieten schlechthin) und ca. 2.000 Kilometer quer durch Südamerika fahren. Was für ein Abenteuer!

Leider haben wir nicht mit den abenteuerlichen Preisen und "Steuern" der Autoverleiher gerechnet, die uns allein für das Abgeben des Autos in Mondoza zwischen 5.000 (ca. 860 €) und 8.000 Pesos (ca. 1.300 €) berechnen wollten - plus die Leihgebühr für das Auto. Dies wäre eine sog. "drop-off tax", also eine offizielle Steuer (!), die wir bezahlen müßten. Nun weiß auch ich - ohne ein langjähriger südamerikanischer Steuerexperte zu sein - dass Steuern innerhalb von nur wenigen Straßen Entfernung sich nicht ändern.

In einer internationalen und für alle Länder dieser Welt verständlichen Geste hat Aapo die zwielichtige Preispolitik der Autoverleiher festgehalten:


Nach einer kurzer Kreativenkonferenz haben wir uns dann dazu entschlossen, dieses Top-Angebot schweren Herzens nicht anzunehmen. Somit mußten wir dann unsere mehrstündigen Planungen inklusive Vorfreude beiseite legen. Wir brauchten einen Plan B.

Dieser nicht minder schlechte Plan B sieht vor, dass wir uns morgen (Dienstag) auf den Weg zu einer Pinguin-Insel machen und uns dann noch den Nationalpark hier anschauen, bevor es dann am Mittwoch für einen Tag zurück in die von mir nicht nur geliebte Stadt Buenos Aires geht. Dort wollen wir dann erneut versuchen, uns ein Auto zu leihen, um nach Mendoza oder zu den Iguazu-Wasserfällen zu fahren.

In der Zwischenzeit habe ich auch eines dieser lächerlichen "end of the world" T-Shirts gefunden. Nicht, dass es nicht genügend Souvenir-Shops hier geben würde, aber ich wollte gerne eines haben, wo keine (!) Pinguine drauf sind, was nahezu unmöglich ist. Nun bin ich mehr oder weniger stolzer Besitzer dieses top-touristischen T-Shirts vom Eeeeeeeeeeende der Welt. Und ich werde nicht zögern, jedem, der fragt, was das denn für ein T-Shirt ist, in epischer Länge meine gesamte Reise erzählen. Ja, auch dir. Falls ihr also irgendwann einmal dieses T-Shirt hier an mir sehen werdet sei euch geraten: Lauft weg! Am besten bis zum Ende der Welt.


Hier noch ein Schnappschuß vom "Garten" des Hostels:

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