Samstag, 16. April 2011

Ich nehme den Publikums-Joker

Würde Günther Jauch eine Wer-wird-Millionär Sondersendung in Mendoza machen und ich wäre einer der Teilnehmer, würde ich aller Voraussicht nach bei der 50 € Frage "Was für ein Tag ist heute?" grandios scheitern. Da ich nicht sofort die guten Joker nutzen würde, würde ich den Publikumsjoker wählen und hoffen, dass die Zuschauer a) einen geregelten Tagesablauf haben und b) so die Frage für mich richtig beantworten. Und auch, wenn Günni Jauch mit einer Verzögerung "Ist das wirklich Ihre Antowrt?" fragen würde, um mich zu verunsichern, würde ich auf das Publikum hören.

Denn: Da ich aktuell keine richtigen Tagesaufträge habe kommt es nicht selten vor, dass ich nicht weiß, was für ein Tag ist. Häufig mache ich den ganzen Tag gar nix, habe aber für nichts Zeit. Das tägliche Aufstehen, frühstücken, durch die Straßen gehen und im Hostel die Zeit totschlagen, nimmt dann doch mehrere Tage in Anspruch und schon ist der nächste Tag vorüber. Nicht, dass ich das verurteilen würde oder nicht genießen könnte. Aber vielleicht es ist mal wieder Zeit für einen Ausflug.
Eigentlich wollte ich heute eine Weintour machen, aber Alejandro, einer der Angestellten hier im Hostel, ist leider nicht aufgetaucht. Natürlich könnte ich und Aaapo die Tour auch irgendwie selbst organisieren, aber der Tag hat auch nur 24 Stunden...

Hier noch ein paar Bilder aus meinem aktuellen Hostel:


Der "Garten Eden" des Hostels. Links hinten im Hintergrund der Grill, der wichtige Grill-Dienste für das Gemeinschaftswohl leistet. Gestern Abend gab es auch wieder eine Grill-Spektakel. Nachdem Aapo kurz das Zepter in die Hand nahm brannten relativ schnell zwei oder drei Fleischlappen. Der nervös neben ihm stehende Argentinier hat ihm umgehend die rote Karte gezeigt und ihm verboten, näher als drei Meter an den Grill heranzugehen und das Fleisch gerettet. Grill-Profis mögen keine Amateure an ihrer Werkstatt.


Der Garten von der anderen Seite. Hinten am Tisch ist "mein" Früstückstisch, an dem Abends Aapo regelmäßig zu einer Partie Schach gefordert wird.


Ich weiß nicht, was das für ein Raum ist, aber er gehört zum Hostel.


Das wenig spektakuläre Bad wird fast täglich gesäubert.


Was für eine architektonische Meisterleistung! Für die einen sieht es so aus, als ob Putz von der Decke fallen könnte. Wahre Meister der Architektur sehen darin jedoch die Kunst, auch ein Bad zur vollkommenen Schönheit umzugestalten. Ich nenne es das "Pariser Bad".


Das 4-er Schlafzimmer teile ich mir aktuell nur mit Aapo. Da wir einen sehr guten Draht zu Anna, der Inhaberin des Hostels und Alejandro, dem Angestellten haben, dürfen wir das Zimmer für uns alleine nutzen.


Hier ein künstlerich äußert aufwendiges Selbstportrait meiner selbst.

Soweit ein Zwischenbericht aus dem Raum-Zeit-Loch Mendoza.

Hasta luego
Euer Larsinho

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